ISO-Ventile

ISO-Ventile in der Pneumatik unterliegen verschiedenen internationalen Standards, darunter:

• ISO 5599/1: Regelt die Maße und Anschlüsse für Mehrwegeventile und deren Grundplatten.
• ISO 15407-1/-2: Bezieht sich auf kompakte Ventile mit Normen für Grundplatten- und Einzelmontage.
• ISO 12238: Behandelt Pneumatikventile mit einer Funktion zur Vorsteuerung.

Diese Normen gewährleisten die Austauschbarkeit und Kompatibilität von Ventilen untereinander. Umgangssprachlich werden die Hauptvertreter nach ihrer Baugröße und deren Abmaße in ISO-1, ISO-2, ISO-3 und ISO-4 unterschieden.

Ein ISO-Ventil steuert die Strömung von Druckluft in pneumatischen Systemen. Es besteht aus:

• Ventilkörper mit normierten Anschlüssen.
• Schaltmechanismus: Elektromagnetisch (über Solenoid), pneumatisch oder mechanisch betrieben.
• Steuerkanälen, die Druckluft zu Aktoren leiten oder entlüften, um Bewegungen zu erzeugen. Die Funktion basiert auf einer Kombination von Steuerwegen (z. B. 5/2 oder 5/3), die den Luftstrom regeln.

ISO-Ventile gibt es als 5/2-Wege Ventile, mit zwei Schaltstellungen, geeignet für doppeltwirkende Zylinder und 5/3-Wege Ventile, mit drei Schaltstellungen und verschiedenen Mittelstellungen (geschlossen, offen oder belüftet, also unter Druck)

ISO-Ventile kommen in einer Vielzahl von Anwendungen zum Einsatz:

• Automatisierung: Steuerung von Zylindern und Greifern.
• Fördertechnik: Regulierung von Druckluftströmen in Produktionslinien.
• Prozessindustrie: Exakte Steuerung von Bewegungen in komplexen Anlagen.
• Modulare Systeme: Schnell austauschbare Module in Maschinen, die Flexibilität erfordern.

5/2-Wege-Ventile umfassen zwei Schaltstellungen, sind besonders gut für den Einsatz bei doppeltwirkenden Zylindern geeignet und weisen bei jener Anwendung enweder den Zustand: Ein- oder Ausgefahren auf. 5/3-Wege-Ventil umfassen drei Schaltstellungen mit Mittelstellung, welche entweder geschlossen (Stoppt den Zylinder in einer Position), entlüftet (Ermöglicht freies Bewegen) oder belüftet = unter Druck (Hält den Zylinder stabil in der Position) und sind flexibler für präzise Steuerungen

Nachdem die Einsatzfälle von ISO-Ventilen sehr unterschiedlich sind und von Anwendung zu Anwendung variieren können, sind auch die Parameter, die bei der Auslegung eines solchen Ventils zu beachten sind, sehr unterschiedlich. Zu den wichtigsten Eigenschaften zählen jedoch die Wahl der richtigen Schaltzeit, je nachdem welche Taktzeiten erforderlich sind, eine geeignete Durchflusskapazität (in Nl /min), die Wahl der passenden Materialien von Gehäuse, Vorsteuerkopf, etc. und bei elektrisch betätigten Ventilen, die korrekte Steuerspannung.

Alle ISO-Ventile werden auf Grundplatten montiert, je nach Marke benötigt man dafür diverse Reihenanschluss- und Grundplatten, bei elektrisch betätigten Ventilen benötigt man auch stets Spule, Stecker und Spulenbefestigungsmutter für die Ansteuerung.

Strömungskennwerte (Durchflusskapazität): Höhere Werte (z. B. 1500-3000 Nl/min) sorgen für schnellere Zylinderbewegungen, erhöhen aber natürlich auch den Luftverbrauch. Schaltzeiten: Kurze Umschaltzeiten (z. B. kleiner als 50 ms) verbessern die Taktzeit und erhöhen die Produktivität. Ein optimiertes Ventil steigert die Gesamteffizienz und senkt den Energieverbrauch des Systems.

Modularer Aufbau: ISO-Ventile können leicht ausgetauscht oder ergänzt werden, ohne die gesamte Anlage zu modifizieren.

Austauschbarkeit: Normierte Schnittstellen erlauben den Einsatz unterschiedlicher Produkte (Siehe Produktvielfalt in unserem Online-Shop).

Wartung: Schnelle Demontage und einfache Reinigung durch standardisierte Befestigungen.

Erweiterbarkeit: Einfache Integration zusätzlicher Funktionen durch modulare Ventilinseln.