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ISO 6431/ VDMA 24562
ISO 15552 / ISO 6431
Bei Pneumatikzylindern sorgt die richtige ISO-Norm dafür, dass Austauschbarkeit und Kompatibilität gewährleistet sind. Die Norm legt Abmessungen, Schnittstellen und Befestigungen fest, sodass Zylinder verschiedener Hersteller problemlos ersetzt werden können. ISO 15552 beschreibt die gängigste Bauform für Standardzylinder mit großen Durchmessern und langen Hüben. Diese Zylinder werden in der Industrie vielseitig eingesetzt und sind Nachfolger der früheren Normen ISO 6431 und VDMA 24562. ISO 6432 hingegen bezieht sich auf kleine, runde Zylinder, die oft als „Mini-Zylinder“ bezeichnet werden. Sie decken Kolbendurchmesser von etwa 8 bis 25 mm ab und eignen sich gut für beengte Einbausituationen. ISO 21287 wiederum beschreibt Kompaktzylinder, die kürzer bauen als ISO 15552, aber in der Befestigung kompatibel sind. Damit lassen sich Platzprobleme in Anlagen lösen, ohne dass auf standardisierte Anschlüsse verzichtet werden muss.
Für die Auswahl der passenden Norm ist entscheidend, welche Bauform in der bestehenden Anlage verbaut ist. Der Kolbendurchmesser gibt Hinweise darauf, ob es sich um einen kleinen Rundzylinder oder einen Standard- beziehungsweise Kompaktzylinder handelt. Auch der maximal mögliche Hub spielt eine Rolle, da Kompaktzylinder meist nur bis etwa 200 mm erhältlich sind. Standardzylinder nach ISO 15552 können dagegen mehrere Meter Hub erreichen. Ein Vergleich der Maße des vorhandenen Zylinders mit den Normtabellen liefert Klarheit. Oft ist die Norm auch direkt am Zylinder oder im technischen Datenblatt angegeben.
Die Hublänge eines Pneumatikzylinders ergibt sich aus dem reinen Verfahrweg, ergänzt um Toleranzen, Endlagendämpfung und einen kleinen Sicherheitszuschlag. Meist sind das einige Millimeter zusätzlich, damit der Zylinder nicht ständig an den mechanischen Anschlag fährt. Der Kolbendurchmesser hängt direkt von der Kraftanforderung ab. Dazu wird zunächst die erforderliche Kraft für den Bewegungsablauf berechnet, etwa aus Gewicht, Reibung und gewünschter Beschleunigung. Diese Kraft wird mit einem Sicherheitsfaktor multipliziert, um Reserven für Verluste und Verschleiß zu berücksichtigen. Anschließend wird geprüft, welche Bohrung bei vorhandenem Betriebsdruck genügend nutzbare Kraft liefert. Dabei ist zu beachten, dass die Einfahrkraft wegen der Kolbenstange kleiner ist als die Ausfahrkraft. Zusätzlich muss die Stabilität der Kolbenstange bei Druckbelastung berücksichtigt werden, um Knicken zu vermeiden. Auch die Geschwindigkeit beeinflusst die Auslegung, da Ventile und Leitungen den nötigen Volumenstrom liefern müssen. Am Ende wird der Zylinder so gewählt, dass sowohl Hublänge als auch Bohrung die mechanischen Anforderungen sicher erfüllen.
Die Befestigungsart eines Pneumatikzylinders hängt von Kraftrichtung, Ausrichtung und Platz ab. Für starre, fluchtende Bewegungen eignen sich Stirnseiten- oder Flanschbefestigungen, da sie Kräfte direkt in Achsrichtung aufnehmen. Fußbefestigungen sind flexibel und einfach zu montieren, benötigen aber mehr Bauraum und können Querkräfte schlechter aufnehmen. Schwenkbefestigungen wie Gabelkopf oder Schwenkzapfen sind sinnvoll, wenn Winkelfehler oder Drehbewegungen auftreten. Bei auftretenden Querkräften sollte unbedingt eine externe Führung vorgesehen werden, damit der Zylinder nicht beschädigt wird. ISO-Normen bieten genormte Befestigungselemente, sodass meist mehrere Varianten, je nach Montagebedingungen, möglich sind.
Ein Magnetkolben ist nur dann erforderlich, wenn eine Positionsabfrage über Näherungssensoren oder Reedkontakte gewünscht wird. Ohne Magnetkolben ist eine direkte, berührungslose Endlagen- oder Zwischenlagenabfrage mit außenliegenden Sensoren nicht möglich. Wenn lediglich die beiden Endlagen mechanisch abgesichert oder über Endschalter überwacht werden, genügt auch ein Standardkolben ohne Magnetring. Bei komplexeren Bewegungsabläufen, variablen Hubpositionen oder wenn die Steuerung Zwischenpositionen erfassen soll, ist ein Magnetkolben die bessere Wahl. Er erlaubt eine einfache Integration von Standard-Näherungsschaltern an der Zylinderoberfläche, ohne mechanische Zusatzbauteile. In modernen Anlagen wird der Magnetkolben deshalb häufig als Standard gewählt, da er die Sensorik flexibler macht und spätere Nachrüstungen erleichtert. Ob er wirklich benötigt wird, hängt also davon ab, ob Ihre Anlage die Kolbenstellung elektronisch überwachen soll oder nicht.
Bei der Auswahl eines Pneumatikzylinders sind die Umgebungsbedingungen entscheidend für Lebensdauer und Zuverlässigkeit. Temperaturgrenzen legen fest, ob Standarddichtungen genügen oder spezielle Hoch- bzw. Tieftemperaturausführungen nötig sind. Bei Feuchtigkeit oder regelmäßiger Reinigung muss auf korrosionsbeständige Materialien wie Edelstahl und geeignete Dichtungen geachtet werden. Chemische Einflüsse durch Reinigungsmittel, Öle oder korrosive Medien erfordern beständige Werkstoffe und oft spezielle Dichtungswerkstoffe wie FKM oder EPDM. Staub, Späne oder abrasive Partikel können Führungen und Dichtungen stark belasten, sodass Abstreifer oder Schutzrohre sinnvoll sind. Auch Vibrationen und Schockbelastungen der Umgebung wirken sich auf die Befestigungsart und Dichtungsstandzeiten aus. In Hygienebereichen oder der Lebensmittelindustrie sind zudem glatte Oberflächen, FDA-konforme Materialien und hohe Schutzarten (IP) wichtig. Letztlich muss der Zylinder also an Temperatur, Medien, mechanische Belastungen und Reinheitsanforderungen angepasst werden, damit er zuverlässig funktioniert.